Es ist wichtig, für jede Phase die richtige Formulierung zu wählen:
LE BAUME (leichte Crème): PHASE 1 und PHASE 2
LA POMMADE (reichhaltige Salbe): Ende PHASE 2, PHASE 3 und gesunde Haut
LE GEL (Silikongel): PHASE 3
CICAFILM (Silikonpflaster): PHASE 3
AUTOPHAGIE
DECALYS Medical Produkte basieren auf dem Konzept der Autophagie. Der Begriff “Autophagie” besteht aus den griechischen Worten für “selbst” (auto) und “verzehren” (phagein). Er steht für einen zentralen zellulären Selbstreinigungs- und Regenerationsprozess. Insbesondere ein Bestandteil des Alpha-3 Complex®, das Alpha-Lysom, aktiviert diesen Prozess der Autophagie.
Bei diesem Vorgang findet in einem ersten Schritt ein Abbau und im Anschluss das Recycling von Zellbestandteilen statt. Dadurch werden beschädigte oder falsch gefaltete Proteine bis hin zu ganzen Organellen abgebaut und ein grosser Teil der Ausgangsstoffe wieder zurückgewonnen.
Für diese wegweisende Entdeckung wurde 2016 der Nobelpreis für Medizin an Prof. Oshumi verliehen.
Unter dem Begriff “Autophagie” werden drei Haupttypen des Abbaus beschrieben: Makroautophagie, Chaperon-vermittelte Autophagie (CMA) und Mikroautophagie. Diese drei Mechanismen umfassen alle Abbauprozesse von intrazellulärem Material über Lysosomen.
Die Makroautophagie ist dabei der hauptsächliche Mechanismus der Autophagie. Wenn wir nachfolgend von Autophagie sprechen, ist also stets die Makroautophagie gemeint.
Signale an der Zellmembran aktivieren die Autophagie. Es kommt zur Bildung einer Phospholipid-Doppelmembran, die als Phagophor bezeichnet wird. Diese dehnt sich aus. Unerwünschte oder beschädigte Organellen, Lipide oder auch fehlgefaltete Proteine werden gesammelt und von dieser Lipid-Doppelmembran (Autophagosom) umschlossen.
Es kommt dann zu einer Verschmelzung dieses Autophagosoms mit einem Lysosom zum Autophagolysosom. Darin werden die beschädigten zytoplasmatischen Bestandteile als Zellabfall durch Enzyme abgebaut. Ihre Grundbausteine werden anschliessend wieder ins Zytoplasma abgegeben und von den Zellen wiederverwertet.
Die Autophagie ist ein wichtiger Prozess für die Erhaltung des Gleichgewichts in der Zelle. Neue Zellen und Gewebe werden gebildet, um diejenigen zu ersetzen, die abgebaut wurden. Auf diese Weise erneuert sich die Zellen und damit auch das betreffende Organ, wie zum Beispiel auch die Haut.
Die Autophagie ist ein kontinuierlicher Prozess, der aber in Stresssituationen auch gezielt aktiviert wird. Solche Stresssituationen können beispielsweise im Verlauf von Entzündungsprozessen auftreten. Die Autophagie schützt gewissermassen Zellen in Stresssituationen indem sie z.B. bei verminderter Nährstoffzufuhr hilft, geschädigte Organellen aus der Zelle zu entfernen und Basiskomponenten für neue Moleküle bereitzustellen. Eine fehlregulierte oder verminderte autophagische Aktivität führt zu Zellproblemen, die sich einer ganzen Bandbreite von Krankheiten manifestieren können:
- Krebs (fehlende Tumorsuppression, fehlregulierter Zelltod)
- Muskelerkrankungen
- Infektionserkrankungen (Abwehr von Krankheitserregern)
- Demenzerkrankungen (gestörter intrazellulärer Proteinabbau)
Hohe Glukose-, Insulin- und Proteinspiegel können die Autophagie verhindern. Umgekehrt wird diese durch Fasten oder Ausdauer aktiviert. Die Reserven werden verbraucht, Nährstoffe aus überflüssigen Eiweissen werden freigesetzt.
Rolle der Autophagie in der Haut
Die Autophagie ist grundlegend für die zelluläre Homöostase, dem Gleichgewicht der Haut.
Die Haut ist einer Vielzahl von Umweltfaktoren ausgesetzt, die Hautschäden induzieren. Hierzu gehören zum Beispiel UV-Stahlen, Schwermetalle, PAKs (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) und andere atmosphärische Partikel.
Diese schädlichen Umweltfaktoren führen in der Regel an der Haut zu einer Zytotoxizität, Beeinträchtigung der Hautbarriere und Aktivierung von Entzündungsreaktionen. In jüngster Zeit wurde berichtet, dass einige synthetische oder natürliche Autophagie-Aktivatoren unter anderem die zellulären Autophagie-Signalprozesse aktivieren und oxidativen Stress, Schäden durch Hautalterung und das Abfangen freier Radikale vermindern.
Die Haut dient als erste Verteidigungslinie des menschlichen Körpers gegen eine Vielzahl von Umwelteinflüssen und es wird heute angenommen, dass die Autophagie eine Form eines körpereigenen inneren Abwehrmechanismus gegen solche störenden Umwelteinflüsse darstellt.